Behalten Sie den Durchblick: Das sollten Sie über Scheibenwischer wissen

Scheibenwischer werden von einem Elektromotor angetrieben, der die Wischerarme sowohl auf der Frontscheibe als auch auf der Heckscheibe in Bewegung setzt. Während der im Auto verbaute Wischermotor eine relativ lange Lebensdauer hat, kommt es bei den Wischerblättern vor allem darauf an, wie oft und wie intensiv Sie die Scheibenwischer benutzen. Weitere Faktoren, die die Lebensdauer beeinflussen, sind beispielsweise die Qualität der Scheibenwischer und wie gut Sie die Wischer pflegen.

Man geht davon aus, dass neue, hochwertige Scheibenwischer bei guter Pflege im Durchschnitt bis zu zwei Jahre halten können. Je stärker sie beansprucht werden – durch extreme Kälte oder extreme Hitze, aber auch durch Sand, Pollenflug oder Insektenrückstände – desto schneller verschleißt auch das Gummi am Wischerblatt. Wer also häufig und bei jedem Wetter Auto fährt und den Wagen dabei immer im Freien parkt, wird in der Regel nach einem Jahr neue Wischer brauchen – Vielfahrer müssen sie oft sogar schon nach sechs Monaten wechseln.

Mit der richtigen und vor allem regelmäßigen Pflege können Sie die Lebensdauer Ihrer Scheibenwischer verlängern. Bedenken Sie dabei: Die eigentliche Aufgabe der Scheibenwischer liegt lediglich darin, Feuchtigkeit oder Niederschläge von den Scheiben zu wischen. Entfernen Sie deshalb groben Schmutz vor der Fahrt mit einem Glasreiniger oder fahren Sie durch die Waschstraße. 

Reinigen Sie die Wischerblätter regelmäßig mit einem feuchten Baumwolltuch, einem Autoshampoo oder Wasser mit Spülmittel – insbesondere dann, wenn sich darauf bereits Blätter, Staub oder Vogelkot angesammelt haben. Benutzen Sie hierbei keine Lösungsmittel, da sonst die Beschichtung der Wischergummis beschädigt wird. Im Winter legen Sie am besten ein Stück Pappe oder Folie zwischen Scheibe und Wischer, damit die Wischerblätter nicht anfrieren. Alternativ können Sie die Wischerarme beim Parken senkrecht aufstellen. Befreien Sie die Scheibe vor dem Losfahren komplett von Eis und Schnee, damit die Scheibenwischer nicht durch Eisreste beschädigt werden. 

Natürlich sollten Sie vor längeren Fahrten nicht nur die Scheibenwischer prüfen, sondern auch andere wichtige Autoteile wie Bremsen, Batterie und Scheinwerfer auf ihre Funktion checken. Denken Sie im Winter auch an den Frostschutz im Scheibenwischwasser. Eine regelmäßige Wartung Ihres Fahrzeugs und der rechtzeitige Austausch von Verschleißteilen erhöht Ihre Sicherheit im Straßenverkehr. 

Ganz einfach: Defekte Wischer kann man hören und sehen.

Tauschen Sie Ihre Scheibenwischer aus, wenn einer oder mehrere der folgenden Punkte zutreffen:

• Die Scheibenwischer geben quietschende oder ratternde Geräusche von sich.
• Ruckelnde oder blockierte Wischerblätter, obwohl der Wischermotor funktioniert, deuten auf mechanische Probleme hin, zum Beispiel verformte Wischerblätter, einen zu hohen Anpressdruck oder dass die Wischerarme nicht im richtigen Winkel auf der Scheibe anliegen.
• Die Scheibenwischer hinterlassen Schlieren auf der Windschutzscheibe. Diese verringern die Sicht und blenden im Dunkeln.
• Die Gummilippen an den Wischblättern sind porös, verhärtet, verschlissen oder lösen sich sogar auf. 
• Die Scheibenwischer laufen ungewöhnlich schnell oder langsam.
• Der Scheibenwischer verschmiert den Schmutz nur, statt ihn zu entfernen, wodurch sogar das Glas zerkratzt werden kann.

Scheibenwischer haben keine Einheitsgröße und sind deshalb je nach Fahrzeugtyp unterschiedlich groß. Auch auf das Baujahr kommt es an. Wenn Sie beispielsweise einen Peugeot 2008 fahren, brauchen Sie für die 2013er-Version vermutlich andere Wischerblätter als für die 2019er-Version – obwohl es dasselbe Modell ist. Hinzu kommen unterschiedliche Befestigungssysteme, während moderne Autos auf der Fahrer- und Beifahrerseite sogar unterschiedlich lange Wischer haben.  

Beschaffen Sie sich vor dem Kauf neuer Scheibenwischer also erst alle notwendigen Informationen:

• Schauen Sie zuerst in Ihr Fahrzeughandbuch. Die Betriebsanleitung enthält alle Daten über die in Ihrem Auto verbauten Scheibenwischer.
• Achten Sie beim Kauf auf die Verpackung – in der Regel finden Sie dort Angaben, für welchen Fahrzeugtyp und welches Baujahr die Scheibenwischer geeignet sind.
• Im Fachhandel wird man Sie vor dem Kauf gerne beraten, um das gesuchte Modell zu finden.
• Wenden Sie sich an Ihren Autohändler oder an Ihre Werkstatt und fragen Sie nach der Teilenummer Ihrer Scheibenwischer. Auf Wunsch können Sie sie dort auch gleich auswechseln lassen. 
• Sparen Sie nicht am falschen Ende und kaufen Sie lieber ein gutes Markenprodukt, das Ihnen die erforderliche Qualität bieten kann.

Ob konventionell, flach oder hybrid – letztlich hängt es von Ihrem Fahrzeug ab, welchen Scheibenwischertyp Sie überhaupt einbauen können:

• Bügelwischer: Der klassische Scheibenwischer besteht aus einem Metallgestell mit mehreren Gelenken, die sich der Frontscheibe anpassen und den Anpressdruck verteilen. 
• Flachbalkenwischer: Diese modernen, aerodynamischen Scheibenwischer, auch Flatblades genannt, kommen ganz ohne Gelenke und Bügel aus. Stattdessen besitzen sie eine Federschiene, die sich an die Krümmung der Frontscheibe anpassen kann und den Anpressdruck somit auf die gesamte Länge des Wischers verteilt. 
• Hybridwischer: Dieser Wischertyp ist so aerodynamisch wie ein Flachwischer und so stabil wie ein Bügelwischer. Vor allem bei hohen Geschwindigkeiten erzielt er optimale Ergebnisse.